Sonntag, 16. November 2003
ruhelosigkeit



Der Himmel, schwer wie eines Deckels Last,
Sinkt auf die Seele voll verhaltenem Weinen,
Bleiern und dumpf hält er das All umfaßt,
Trüber als Nacht will uns der Tag erscheinen.

Es wandelt sich die Welt zum finstern Haus,
Zum feuchten Kerker voller Angst und Schauer,
Und flatternd, scheu wie eine Fledermaus
Rennt Hoffnung sinnlos gegen Wand und Mauer.

Der müde Regen, der die Welt empfängt,
Spannt um das Haus die engen Gitterstäbe,
Verwünschtes Ungeziefer kommt und hängt
In unserm Hirn die grauen Spinngewebe.

Und plötzlich leuten Glocken dumpf empor,
Zum Himmel heben sie ihr furchtbar Tönen,
Wie irrer, heimatloser Geister Chor,
Ein eigensinnig unaufhörlich Stöhnen.

Und lautlos zieht ein langer Leichenzug
Durch meine Seele seine schwarzen Bahnen,
Die Hoffnung weint. Das Grauen, das sie schlug,
Das Grauen pflanzt in meinem Hirn die Fahnen.

[Baudelaire]

[im dunkeln]
Von xara um 21:31h :: 2 Kommentare ::comment ::

 

Samstag, 15. November 2003
bilderflut

photocase ist ne ganz tolle seite.

[verlinkt]
Von xara um 19:48h :: 5 Kommentare ::comment ::

 

blauer dunst II

noch mehr zigarettenetiketten. [gefunden bei the voice.] göttlich. zum schießen. wenn das so weitergeht, beginne ich noch, meine tabakpäckchen damit zu bekleben.
apropos: ich wundere mich ja schon lange, weshalb besagte etiketten nur zigarettenschachteln zieren - nicht aber losen tabak, zigarillos, zigarren. und warum in aller welt zahlen selbstdreher weniger steuern als zigarettenraucher? interessanterweise ist das nicht nur in deutschland so..

[assoziation]
Von xara um 01:15h :: 5 Kommentare ::comment ::

 

Freitag, 14. November 2003
einmal ausziehen bitte

via don und herrn phileas



und sieht dennoch so gar nicht wie ich aus - nichteinmal dreads gabs da zur haarauswahl mecker mecker mecker.
die hoffnung, damit nun ganz toll virtuell shoppen zu gehen scheiterte an der klamottenauswahl. nun gut, nur nicht in versuchung kommen, hat ja auch was. und immerhin hab ich nun so einen kleinen süßen avatar, der mir zwar nicht so richtig ähnlich sieht, mich aber ungemein belustigt.

[ich]
Von xara um 22:19h :: 3 Kommentare ::comment ::

 

naturemorphosis



[oder suchst du naturemorphosis.com?]

[meditation]
Von xara um 13:46h :: 4 Kommentare ::comment ::

 

Donnerstag, 13. November 2003
morgentanz

morgensonne. ein sonnenstrahl, der durch mein fenster dringt, läßt mich tausend kleine tanzende staubkörner sehen. wären meine augen schärfer, sähe ich millionen mehr kleiner gebilde. die luft ist voll von ihnen. wir leben mit ihnen, in engster gemeinschaft und unenrinnbar.

warum tanzen sie? nur weil sich kälte- und wärmeströme treffen? oder weil sie tanzen wollen? weil es ihnen innerste notwendigkeit ist zu tanzen? mir scheint sie tanzen gerne.

[assoziation]
Von xara um 09:52h :: 3 Kommentare ::comment ::

 

Mittwoch, 12. November 2003
die herbstfrau

[meditation]
Von xara um 16:56h :: 3 Kommentare ::comment ::

 

Dienstag, 11. November 2003
blauer dunst

die raucher. eine spezies von menschen, die immer mehr als sündenbock für alles mögliche herhalten muß. eine steuererhöhung nach der nächsten über sich ergehen läßt. aber so ist wohl der mensch: er braucht sündenböcke.

neuerding versuchen häßliche zigarettenetiketten den raucher vom rauchen abzubringen. der durchschnittsraucher läßt sich davon recht wenig beeindrucken - und sicherlich ist das auch gar nicht beabsichtigt: kann man es sich doch gar nicht l e i s t e n, auf raucher zu verzichten.
doch humor (achtung: pdf) ist der beste produzent für zigarettenetiketten..

[assoziation]
Von xara um 14:41h :: 7 Kommentare ::comment ::

 

Montag, 10. November 2003
nackt

[meditation]
Von xara um 16:25h :: 1 Kommentar ::comment ::

 

graue welt

nach fast durchwachter nacht. das geräusch langsam rollender autos auf pflastersteinen, straßenbahnen und schreiender krähen. dunst. kalte luft, zum fenster hereinwehend.
eine tickende uhr, die zeit vergeht langsam, zu langsam. es ticken schuldgefühle, die wachsen und wachsen: in der nacht erscheint immer alles schlimmer, größer, grausamer. in der nacht gibt es nichts zu tun außer schlafen, nur was wenn der schlaf nicht kommt. keine fluchtmöglichkeit vor dem haß, der mir durchs offene fenster hineinweht. der kontinente überspringt nur um mich nicht schlafen zu lassen.
erst das anbrechende licht des neuen tages lockt ihn fort, den haß, bringt ihn wieder weit, weit dahin zurück, wo er hergekommen ist. in die seele eines menschen, der mir einst sehr teuer war.

[im dunkeln]
Von xara um 10:23h :: 2 Kommentare ::comment ::