ich mach was falsch
aufstehn. studieren. arbeiten. ein bißchen internet. und musikhören. vielleicht lesen. küchentischgespräche. zwischendurch etwas essen. schlafengehen. und wann immer ich aus dem fenster blicke, sehe ich gegenüber diesen menschen vor einem bildschirm. spielt solitär. tag und nacht. seit über einem jahr schon.
wie macht der das? hat er keine freunde? kann er nicht lesen? von was bezahlt der kerl seine miete? übt er für den solitär-marathon? wird er nie müde? hat er schon viereckige augen? fragen über fragen.
hach wie einfach könnte das leben sein.
maz,
Dienstag, 18. November 2003, 19:46
Mein Erklärungsansatz:
Der "Kerl" hat vor einiger Zeit bereits mit seinem Leben abgeschlossen. Doch die Tat konnte er nicht tun. So fristet er sein Leben.
Aber: Ich neige immer alles ein bisschen zu überhöhen. Vielleicht ist der Typ auch nur etwas stumpfsinnig.
Aber: Ich neige immer alles ein bisschen zu überhöhen. Vielleicht ist der Typ auch nur etwas stumpfsinnig.
wollmilcheber,
Dienstag, 18. November 2003, 19:48
Du oder er?
Wieso machst Du was falsch!? Er macht was falsch! Dafür kenn ich seinen Lieblingsfilm ;-)
"Und täglich grüßt das Murmeltier"
hähä
"Und täglich grüßt das Murmeltier"
hähä
lesewahn,
Dienstag, 18. November 2003, 21:51
so einfach...
muß es dann doch nicht, ich habe doch noch etwas mehr erwartungen, hoffnungen und träume für mein leben... der mann da drüben scheint wirklich schon scheintot zu sein... traurige sache das...
dondahlmann,
Mittwoch, 19. November 2003, 01:39
Hmmm
Du wohnst nicht zufällig in Berlin Wedding mir gegenüber???
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xara,
Mittwoch, 19. November 2003, 23:44
neee
ich wohn in prenzlberg. hast du 'nen zwilling?
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woman,
Donnerstag, 20. November 2003, 00:47
okay... ich kenn auch so einen...
...sitzt wirklich min. 14h ununterbrochen am Rechner... und arbeitet...zwischendurch immer wieder solitär zur Entspannung... schicke schon Kondolenzschreiben an seine Augen.. ;-) Erklärung: Selbständiger Informatiker mit Eigentumswohnung... aber der ist ein Unikat...den kann es nicht doppelt geben... bidde nich!
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xara,
Donnerstag, 20. November 2003, 11:46
es ist ja
ganz und gar nichts dagegen einzuwenden, hin und wieder zur entspannung solitär zu spielen. besonders wenn mensch ohnehin am rechner arbeitet. tu ich ja auch. jawohl.
aber mein gegenüber tut nichts anderes. ich will mich da gar nicht einmischen.. geht mich ja nichts an.. doch manchmal werde ich neidisch. hätte auch gern so viel zeit. vielleicht nicht zwangsläufig (nur) zum solitär-spielen..
aber mein gegenüber tut nichts anderes. ich will mich da gar nicht einmischen.. geht mich ja nichts an.. doch manchmal werde ich neidisch. hätte auch gern so viel zeit. vielleicht nicht zwangsläufig (nur) zum solitär-spielen..
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curlysue,
Donnerstag, 20. November 2003, 00:54
hallo xara
da stellt sich mir die frage, warum schaust du immer zu zu diesem menschen hinüber? scheinst auch du viel zeit zu haben um durch dein fenster zu ihm zu schauen ;-) . übrigens, ich heiße curly und stelle mich hiermit erst einmal vor.
xara,
Donnerstag, 20. November 2003, 11:48
hehe
sehr spitzfindig. nun: es ist ja nicht so, daß ich den lieben langen tag damit verbringe, am fenster zu hocken und hinauszustarren. eine oma mit zuviel zeit bin ich auch nicht. doch steht mein schreibtisch direkt am fenster. so reicht es, einfach nur aufzublicken. und aufblicken.. das kommt schon häufiger vor.
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dondahlmann,
Donnerstag, 20. November 2003, 16:25
Puuuuhh - da hab ich Glück gehabt. Aber ich spiele auch kein Solitär. Aber schade. Wenn Du es gewesen wärst, dann hätte ich Dir um die Ohren hauen können, dass Du den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt und einen Liebhaber hast, der schreckliche Unterhosen trägt.
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xara,
Donnerstag, 20. November 2003, 20:54
ja schade. und dabei habe ich nichteinmal einen fernseher.
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phileas,
Donnerstag, 20. November 2003, 16:41
schon paar Jahre her
da hab ich mit so einem mal zusammen gewohnt. Der hatte einen Atari, reiner Spielecomputer, vor dem er buchstäblich vom Aufstehen bis zum Schlafenegehen saß. Meist nur in Unterhose, das ganze Zimmer ein unbeschreiblicher Zustand, die Wohnung verließ er nur um neue Spiele zu kaufen. Da er seeehr isoliert lebte, kannte er natürlich niemanden zum tauschen, so daß auch kaum Geld übrig war.
Für Klamotten oder vernünftiges Essen.
Ging alles für Atari und Software drauf.
Wenn ich das so schreibe, frage ich mich, wie ich das eigentlich ausgehalten habe.
Aber eigentlich war er sehr nett, man konnte prima mit ihm über Filme reden. Und Spiele natürlich. Das war natürlich alles. Aber darin kannte er sich aus wie kein zweiter.
Solche Existenzen gibt es sicher öfter als man glauben mag. Gibt in Berlin doch sicher Läden, wo man Spiele leihen kann. Guck dir mal die Kunden an.
Für Klamotten oder vernünftiges Essen.
Ging alles für Atari und Software drauf.
Wenn ich das so schreibe, frage ich mich, wie ich das eigentlich ausgehalten habe.
Aber eigentlich war er sehr nett, man konnte prima mit ihm über Filme reden. Und Spiele natürlich. Das war natürlich alles. Aber darin kannte er sich aus wie kein zweiter.
Solche Existenzen gibt es sicher öfter als man glauben mag. Gibt in Berlin doch sicher Läden, wo man Spiele leihen kann. Guck dir mal die Kunden an.