und wieder einmal

träumte ich von diesen großen hellen zimmern, dem dunkelbraunen lederdrehstuhl, auf dem ich mich so lange drehte bis mir schwindlich wurde. und von diesem riesigen schwarzen kater, mit dem wunderschönen roten lederhalsband. ich habe angst vor ihm, angst davor, daß er mich mit seiner tiefen stimme anmauzt, irgendetwas von mir will, das ich nicht erraten kann. und noch mehr angst davor, daß er mit seiner schnautze gegen meine beine rammt, schon einmal hat er mich damit zu fall gebracht, um mir anschließend seine stinkende zunge ins gesicht zu hängen. ich meide ihn soweit irgend möglich.

ich wurde allein gelassen in diesen großen zimmern, kann mich nicht erinnern für wie lange schon. allein der schwarze kater liegt auf dem fensterbrett in der sonne, er scheint mich zu beobachten: was immer ich tue, ich fühle seinen blick in meinem nacken.

ich wühle tief in einer kiste, doch ist dieses wühlen nicht gleich wühlen: vielmehr scheine ich mich zu verwandeln in einen kleinen zwerg, der durch diese kiste wandelt: durch bunte tücherwelten und durch lose puzzlesteine. und am grund finde ich eine kleine kugel aus blauem glas. sie glitzert in allen farben, wenn ich sie in die sonne halte und ich weiß ganz genau: diese kugel kann zaubern. ich weiß nur noch nicht wie.

kindheitserinnerungen. an eine kindheit, die ich nie erlebt habe. zumindest nicht in diesem leben. aber sie winken mir zu, in träumen..

Donnerstag, 6. November 2003, 10:23, von xara :: ::comment




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